Immer kürzere Entwicklungszyklen, aber auch eine rasante Innovation und damit ständig neue Produkte auf dem Markt sind eine der großen Herausforderungen an Designer, vor allem im Bereich der Technologie. Sie müssen in der Lage sein, neue Softwarelösungen in Geräte einzubauen, haben dabei aber immer weniger Platz. Ein Beispiel sind die kleinen Assistenten für zu Hause, wie Alexa oder Google Home. Noch vor wenigen Jahren brauchte man Hochleistungsrechner, um einen virtuellen Assistenten zu betreiben. Heute reicht eine handtellergroße Box aus, die kaum Platz auf dem Schreibtisch wegnimmt. Die Verkleinerung von Prozessoren und Computern gibt Gestaltern immer weniger Raum. Geräte müssen klein und platzsparend sein, da bleibt nicht viel Spielraum.
Das führt auch dazu, dass viele Designer im Technikbereich vorsichtig geworden sind und sich lieber am Marktführer orientieren. Alle Smartphones haben fast die gleiche Form, gleiches gilt für kabellose Lautsprecher, und selbst die neuen Airpods von Apple werden schon von namhaften Firmen nachgemacht.
Technik hilft auch beim Gestalten
Gleichzeitig ist es aber auch die Technologie, die es Designer ermöglich, schneller zu entwerfen und in die Produktion zu gehen. Man kann selbst mit einem kleinen Laptop 3D-Modelle entwerfen, an einen 3D-Drucker schicken, mit einem Laser vermessen und die Korrekturen wieder an den Rechner schicken. Das ermöglicht vielen freiberuflichen Gestaltern, ortsunabhängig für Kunden in der ganzen Welt zu arbeiten. Sie können in virtuellen Teams arbeiten und sogar an einer Produktidee gemeinsam arbeiten, auch wenn die anderen Mitglieder gerade nicht online oder an anderen Orten sind.
Das Internet of Things wird eine neue Welle von Geräten bringen, die vernetzt sind und ein neues Design mitbringen. Sie sind noch kleiner, viele werden aber auch in Außenbereichen eingesetzt und müssen zum Beispiel witterungsbeständig sein. Gerade in der Entwicklung von Sensoren gibt es einen hohen Innovationsdruck, für den aber erst noch die passenden Produkte geschaffen werden müssen. Hier werden Designer einen neuen Markt und auch neue Aufträge finden können.